Inhalt
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Literarisch-musikalischer Abend mit Allgäuer Sagen und Balladen
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In Ratzenried wird das Allgäuer Brauchtum lebendig
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Auszeichnung mit dem Magnusstab
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Spuren der Römer im Westallgäu während des 1. bis 4. Jh. n. Chr.
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Flohmarkt im Schlosshof
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Burgmesse in Ratzenried
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Das neue Kreuz auf dem Knobelberg
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Kinder erleben spannende Reise ins Mittelalter
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Maiandacht im „Park“

Wie Berthold Büchele das Geschehen um die Geburt Christi ins Allgäu verlegt
Von Vera Stiller (22. Dez. 2019)
RATZENRIED – Das 30. Adventskonzert des Heimatvereins Ratzenried brachte am Sonntag in der Aula der Grundschule in Ratzenried etwas ganz Besonderes. Berthold Büchele stellte seine – in Anlehnung an die von Arthur Maximilian Miller verfasste – Geschichte von „Wihnächtê im Allgai“ vor. Instrumentalstücke und Lieder rundeten das Geschehen um die Geburt Christi stimmungsvoll ab.
Eine schöne Geste war es, das erste Stück des Nachmittags, die „Tyrolienne“ aus Ratzenried, jenem Mann zu widmen, der vor 30 Jahren die Konzertreihe zum Advent begründet hatte: Martin Schrank mit seiner Stubenmusik. Längst schon in der Hand von Berthold Büchele liegend, war es am Sonntagnachmittag das aus ihm und seinen Kindern Nathalie Mathiesen-Büchele, Isabelle Fässler-Büchele und Frédéric Büchele bestehende Streichquartett sowie Gitarrist Ernst Greinacher und Sängerin Gisela Woidschützke, die diese traditionsreiche Veranstaltung musikalisch ausrichteten.
Aufgeteilt in sechs Abschnitte erzählt Büchele von jenem Ereignis, das von Prophet Jesaja vorausgesagt worden war. Wenngleich schon 100 Mal gehört, war die gewählte Form doch neu: Das damalige Ereignis in der Heiligen Nacht vor 2000 Jahren wird ins Allgäu verlegt. Da geht der im Ostallgäu lebende Zimmermann Josef auf Stör, da bittet er in „Bettelhofen“ – das im Westallgäu liegende Bethlehem ist bettelarm – den „Vatikan“-Wirt für seine schwangere Braut und sich um Quartier, da wird dem Paar ein Stall „am Metzigbach“ zugewiesen.