Inhalt
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Adventskonzert 2024 des Heimatvereins Ratzenried
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Kalender 2025
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Ratzenrieder Burgmesse als Magnet
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Heimatverein Ratzenried trauert um Gebhard Brauchle
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Heimatverein Ratzenried putzt seine Burgruine heraus
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Vielfältiges Engagement des Heimatvereins Ratzenried
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Kalender 2024
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Ratzenrieder Burgmesse als Magnet
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Heimatverein Ratzenried feiert 40jähriges Jubiläum

Auch bei uns im württembergischen Allgäu sind in den vergangenen Jahren leider viele landschaftsprägendDass die Ratzenrieder Weiher, insbesondere der Platz- und Bruggweiher, zahlreichen Amphibien als Laichgewässer dienen, war offensichtlich. Schon 2017 hatte Günther Pölzl in Eigeninitiative viele Tiere auf der Straße vor dem Überfahren gerettet. Detaillierte Zählungen ab 2018 haben die Vermutung eines hohen Aufkommens bestätigt, ja übertroffen. Im Rahmen einer Amphibienschutzmaßnahme wurden am Platzweiher von der Sechshöfer Seite Richtung Ratzenried bis zur Abzweigung Burgruine im Abstand von ca. 30 m Eimer ins Erdreich eingelassen, insgesamt 40 Eimer, hinzu kamen zeitweise 6 Eimer auf dem Damm des Bruggweihers. Durch einen Schutzzaun landeten die Amphibien auf dem Weg zu ihrem Laichplatz automatisch in einem dieser Eimer. Morgens und abends wurden die Tierchen daraus entnommen, gezählt und in Listen eingetragen. Im Frühjahr 2018 wurden insgesamt 14.048 Amphibien gezählt, 2019 waren es 21.731. Die Zählung war aufwändig, weil die Tiere getrennt nach Erdkröten (m/w) und als Paar, Grasfröschen (m/w), Bergmolchen, Teichmolchen und Kammmolchen zu erfassen waren. Dieses Jahr genügte dann die Gesamtzahl je Eimer, in der Summe waren es 11.185 Amphibien.
Damit gehört die Ratzenrieder Laichwanderstrecke zu den größten betreuten Amphibienpopulationen im Kreis und begründet sich auf den günstigen Habitatverbund mehrerer Gewässer mit großräumigen Sommer- und Winterlebensräumen. Die Besonderheit ist die sehr große Zahl an Bergmolchen, Erdkröten und das kleine Vorkommen des Kammmolches.
Aufgrund des sehr hohen Aufkommens plant der Landkreis im Rahmen seiner Amphibienschutzstrategie auf der Kreisstrasse eine feste Amphibienschutzanlage. Auf den Dämmen der beiden Weiher bleibt auch in Zukunft Arbeit für die freiwilligen Helfer, ein baulicher Eingriff scheidet dort aus.
MdL Raimund Haser war bei seinem Besuch über das örtliche Engagement sehr erfreut. Er unterstützt die Planungen des Landratsamtes. Für ihn hätte das bauliche Projekt einen besonderen Charme, wenn sich damit auch Ökopunkte generieren ließen. Er hat diesbezüglich Ideen und will Gespräche führen. Wann die bauliche Maßnahme umgesetzt wird, sei in Zeiten von Corona nicht vorhersagbar. Im kommenden Frühjahr werden auf alle Fälle noch einmal die zahlreichen, überwiegend aus den Reihen des Heimatvereins kommenden Helfer/innen gefordert sein. MdL Haser versprach, sich kommendes Jahr selber als Helfer zu betätigen und eine Tour aktiv zu begleiten.
Hans Knöpfler (14. Juni 2020)