Das neue Kreuz auf dem Knobelberg

Im Strahle der Abendsonne von links: Markus Holzmann (Heimatverein Ratzenried), der Knobelbauer Matthias Huber, Zimmermann Karl Kohler, Pfarrer Rupert Willburger und Malermeister Hermann Beck, Hans Knöpfler (Heimatverein Ratzenried)

– Ein Sternstunde des Ehrenamts –
Seit diesem Wochenende ziert den Knobelberg (734,7 m), wieder ein schmuckes Kreuz. Dem Vorgängerkreuz aus dem Jahre 1953 hatten Wind und Wetter zugesetzt, es war morsch und nicht mehr standsicher geworden. Auch wenn andernorts kontrovers über das Kreuz diskutiert wird, für den Hofbauern Huber (Knobelbauer) war klar, dass auf seinem Hausberg wieder ein Kreuz errichtet werden solle. Mit Zimmermann Karl Kohler und Malermeister Hermann Beck fanden sich zwei Handwerker, die es als Ehrensache betrachteten, ihre Arbeitskraft um Gottes Lohn für ein Zeichen religiöser Verbundenheit einzubringen. Flaschnermeister Willi Bänsch steuerte die Täfelchen für Kreuzesinschrift und Spruch bei. Entstanden ist ein bewundernswertes Kleinod, welches, eingerahmt durch zwei Linden von weitem sichtbar, zum Besuch und stiller Andacht einlädt. In einer stimmungsvollen Zeremonie weihte Pfarrer Willburger das neue Kreuz ein. Eine ansehnliche Zahl von Gläubigen folgte der Einladung des Heimatvereins, der Kreuzsegnung vor der traumhaften Kulisse der Allgäuer Hügellandschaft bei Sonnenuntergang beizuwohnen. Das bewährte Bläserquartett der Ratzenrieder Musikkapelle begleitete mit seinen Klängen weithin hörbar das nicht alltägliche Ereignis. Beeindruckt von der Ausstrahlung des neuen Kreuzes und den Worten von Pfarrer Willburger spendeten die Besucher allen Akteuren den verdienten Applaus.

Text (12.08.2018): Hans Knöpfler