Franz Anton Dick

Von Berthold Büchele 

Franz Anton Dick wurde am 15.1.1724 in Ratzenried (Allgäu) als Sohn des Schreiners Franz Dick geboren. Er erlernte den Malerberuf – ebenso wie sein Bruder Carl Josef (der 22jährig in Regensburg starb). Nach der Ausbildung bei Andreas Brugger fand er eine Anstellung als Maler und Kammerdiener des Abtes von Isny und heiratete 1753 Elisabeth Kalchgraberin, die Tochter des Wirts „Zum goldenen Adler“ in Isny. Mit ihr hatte er 11 Kinder, u.a. Carl Dick, der ebenfalls Maler werden sollte, aber 21jährig starb.

Krönung Mariens in der Isnyer Friedhofskapelle (Foto Liane Menz)

1753/54 malte er die Gottesackerkapelle in Isny aus, die durch ihre Scheinarchitektur, verschiedene Maltechniken und vor allem durch das große Deckengemälde mit gegenreformatorischem Bildprogramm die Begabung Dicks dokumentiert.Um 1755 malte er in der Schlosskapelle in Rimpach das Deckengemälde und den Hauptaltar. Zwischen 1758 und 1762 war er als Fassmaler im Tettnanger Schloss tätig zusammen mit seinem Förderer A. Brugger. 1762 malte er die Ortskapelle in Zeil aus, 2 Bilder der Abtsgalerie im Kloster Isny (1765 und 1770) und das dortige Hl. Grab sowie die Decken über den Seitenaltären in der Friedhofskapelle in Isny (1774). In der Folge bekam er Aufträge in der Schweiz und lebte zeitweise auch dort: er renovierte die Malereien in der Kuppel und im Othmarschor der Klosterkirche in St. Gallen und malte dort das Altarbild (1774). 1782 arbeitete er in der Kirche in Schloss Zeil, wo er die Deckengemälde des Chors, des Schiffs und der Orgelempore malte (das Gemälde des Schiffs stürzte leider 1865 ab). Gegen Ende seines Lebens lebte er wieder in der Schweiz und malte dort die Fresken in den Kirchen von St. Finden und Waldkirch sowie 1783 das Deckengemälde im Schiff des Klosters Notkersegg (Schweiz) mit dem Thema „Verklärung Christi auf Tabor“. Er starb in St. Fiden am 15.11.1785 und wurde dort begraben. 

Sein Enkel Hermann Dyck (!) (1812-1874) war Kunstmaler in München, sein Urenkel Walter von Dyck (1856-1934) Mathematiker und Techniker in München und Gründer der Kepler-Kommission.

 

Literatur:
Beschreibung der Kapelle: Weisgerber, Gerhard, Die Josefskapelle, Isny 2013

Burmeister Karl Heinz, Geschichte der Stadt Tettnang, Konstanz 1997, S. 141) und Hosch, Brugger, sowie HSTA Stuttgart B 123 L Bd. 93,123 und Band 91, 100

Klosterarchiv Isny